Die größte Verheißung des gesellschaftlichen Ästhetisierungsprozesses ist wohl, dass jeder kreativ mitspielen „darf“. Gibt man bei Google das Schlagwort „Kreativität“ ein, wird man mit unzähligen Ratschlägen bombardiert. Kreativität stellt mittlerweile eine Kernkompetenz dar. Wir alle sollen kreativ sein und wer es nicht schafft, ist selber schuld. Dabei wird außer Acht gelassen, dass es keine universelle Lösung für mehr Kreativität geben kann.
Die Bachelorthesis beschäftigt sich damit, welche Faktoren zur Normalisierung kreativer Kompetenzen beigetragen haben und inwiefern besonders die Subkulturen der 1960er und 70er Jahre die gesellschaftliche Ästhetisierung beeinflusst haben. Als Beispiel für die Paradoxa der Ästhetisierung wird die Do-it-Yourself-Kultur angeführt. In der aktuellen Alltags- und Medienkultur ist Do it Yourself zu einem Trend geworden, der einerseits Kreativität und Individualität verspricht, andererseits aber der Kommerzialisierung durch die Industrie unterliegt.
Ebenso wie die Thesis soll das Projekt die verschiedenen Facetten des Ästhetisierungsprozesses beleuchten. Das aus verschiedenen „Bausteinen“ bestehende Projekt hebt die scheinbar determinierte Trennung zwischen Individualität und Homogenität, Kunst und Kapitalismus, Willkür und Raster auf.
Forscher haben herausgefunden, aus
welchen Bausteinen Kreativität besteht!
Bachelorprojekt
Wintersemester 2018/19
Text, Gestaltung & Fotografie:
Nina Lenz
Betreuender Professor:
Prof. Julio Rondo
Theoretische Betreuung:
Prof. Dr. Katja Diefenbach
Merz Akademie
Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien
Teckstraße 58
70190 Stuttgart